Die britische Glücksspielkommission (UKGC) führte eine soziale Umfrage unter Glücksspielern durch und erstellte einen Bericht darüber, wie verschiedene Arten von Werbung ihr Engagement für Glücksspiele beeinflussen. An der Umfrage nahmen 6.258 Befragte in verschiedenen Monaten teil.
Aus den Antworten der Befragten zogen die Fachleute die folgenden Schlussfolgerungen:
- Ungefähr 34 % der Spieler gaben zu, dass sie sich stark von allgemeiner Werbung für Wetten beeinflussen lassen. Eine etwas geringere Zahl der Befragten fiel auf Freebet-Angebote herein.
- 85 % der derzeitigen Spieler kreuzten das Kästchen an, in dem gefragt wurde, ob sie Glücksspielwerbung/gesponserte Nachrichten gesehen haben oder nicht. Es ist erwähnenswert, dass diese Zahl im Vergleich zu 2019 niedriger war. Dennoch ist das Fernsehen immer noch die Hauptquelle für Glücksspielwerbung: 76 % der Befragten haben sie zwischen den Fernsehsendungen gesehen. Diese Zahl ist wahrscheinlich mit dem Ausbruch der Pandemie gestiegen, da die epidemiologischen Einschränkungen viele dazu zwangen, zu Hause zu bleiben. Das Radio steht an zweiter Stelle, wenn es darum geht, Glücksspieler anzulocken, und an dritter Stelle stehen Sportartikel.
- Im Bericht der Kommission wird die Glücksspielwerbung in drei Kategorien unterteilt: traditionelle, gesponserte und Online-Werbung. Die erste Kategorie von Werbeangeboten hat die größte Wirkung auf potenzielle Spieler (81 %). Es folgt die gesponserte Glücksspiel-PR. Die Internet-Werbung steht an dritter Stelle und zieht größtenteils nur junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren an. Kein Wunder, denn die jungen Leute von heute sehen fast nie fern und hören schon gar nicht Radio. Übrigens gaben 19 % der jungen Befragten an, dass sie das Geschehen in der Welt des Glücksspiels regelmäßig im Internet verfolgen.
- Betrachtet man alle Befragten als Ganzes, so folgen nur 16 Prozent der Befragten Glücksspielanbietern und -veranstaltungen und nutzen Fecebook (11 Prozent), YouTube (6 Prozent), Instagram (6 Prozent) und Twitter (6 Prozent).
Die Umfragedaten und die Schlussfolgerungen der Experten werden in der britischen Glücksspielpublikation CasinoBeats veröffentlicht. Zur Information: Solche Umfragen werden seit Jahren parallel zum 2005 verabschiedeten Gambling Act durchgeführt.
Ziel ist es, Glücksspielwerbung im Fernsehen und durch Sponsoren von Sportveranstaltungen zu verbieten. Eine der jüngsten Maßnahmen zur Bekämpfung der Glücksspielwerbung war die Anordnung von Bürgermeister Sadiq Khan, alle Glücksspiel-Banner und -Schilder aus der Londoner U-Bahn zu entfernen.